Verabschiedung der Schulabgänger der IGS Mainspitze

Am letzten Donnerstag fand die Abschlussfeier für die Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen der Integrierten Gesamtschule Mainspitze statt. 98 Abgänger sollten an diesem Abend ihre Abschlusszeugnisse erhalten, der größte Teil geht mit dem Realschulabschluss ab, aus den 9. Klassen verabschieden sich 20 Schülerinnen und Schüler mit dem Hauptschulabschluss und 33 werden eine weiterführende Schule wie die gymnasiale Oberstufe oder eine Fachoberschule besuchen.
Feierlich begann die Verabschiedung mit einem Gottesdienst in der Ginsheimer evangelischen Kirche, der gemeinsam von den Schülerinnen und Schülern, ihren Religionslehrerinnen und Pfarrer Gottschlich gestaltet wurde. Diese Idee, den Schulabschluss mit einem Gottesdienst zu segnen, war vor einigen Jahren von den Religionslehrerinnen entwickelt worden und ist inzwischen zu einer Tradition geworden, die jedes Jahr von den jugendlichen Abgängern gerne und engagiert wieder aufgenommen wird. Auch Dagmar Görting, die als neue Schulleiterin das erste Mal an diesem Gottesdienst teilnahm, war beeindruckt von der "intensiven Einbindung" vor allem der Schüler aber auch ihrer Eltern in die inhaltliche Gestaltung dieses Gottesdienstes. Er stand unter dem Motto "Rückblick und Vorschau" und enthielt gemäß diesem zum Beispiel die verschiedensten Danksagungen der Jugendlichen an die nun abgeschlossene Schulzeit, aber auch ihre Fürbitten, die sich auf die Gestaltung und Meisterung ihrer Zukunft richteten. So dankte eine Schülerin Gott dafür, "dass viele Lehrer an mich geglaubt haben, wo andere die Hoffnung verloren hatten"; die Fürbitten richteten sich auf "eine viel versprechende Zukunft", "Gesundheit und Glück" und vor allem auf "einen erfolgreichen Berufsweg". Dazu passte sehr gut der "persönliche Glücksstein", der jeder Schülerin und jedem Schüler überreicht wurde und der, gemeinsam ins strahlende Sonnenlicht dieses Nachmittags gehalten, das persönliche Morgenlicht der Jugendlichen auf ihrem Start in einen neuen Lebensabschnitt symbolisieren sollte und auch in Zukunft zu dieser Vergewisserung dienen solle, wie die Religionslehrerin Gertraud Lindemann erklärte; denn nicht leicht würden es diese Jugendlichen haben auf ihrer Suche nach einem eigenständigen Platz in dieser Gesellschaft und speziell in der heutigen Berufswelt.
Eine neue Idee war die Einführung und Übergabe eines "Gästebuches" von den Abgängern an die kommende Abgängergeneration, also die 9. und 10. Klassen. In diesem Buch können sich alle abgehenden Schülerinnen und Schüler mit Text und Bild verewigen und so die Erinnerung an die Tage ihrer Schulzeit wach halten und weiter geben.

Der offizielle Teil der Verabschiedung mit Zeugnisausgabe fand anschließend im Ginsheimer Bürgerhaus statt, wo mit Gesängen und weiteren lockeren Programmpunkten das Feiern seinen Lauf nahm. Die insgesamt gute Stimmung ließ aber auch Raum für Besinnliches und gute Ratschläge für den weiteren Lebensweg. So fühlte sich Sebastian zwar "sehr befreit" an diesem Abend, aber er merkte jetzt schon, dass er die Schule teilweise doch "vermissen" werde, wobei er die Gesamtschule meinte, denn er wird weiter auf eine gymnasiale Oberstufe gehen. "Abschluss verleiht Flügel" war das Motto der Schüler, die durch das Programm führten, und das passte auch gut zu den selbst geschriebenen "Schmetterlingstexten" zweier Schülerinnen oder auch zu den kleinen Akrobaten, die schwungvoll über die Bühne wirbelten. Etwas anders formulierte es die Schulleiterin in ihrer Ansprache: "Aufbrechen an neue Ufer macht Freude" und wichtiger als die Angst, die sich trotz der Freude auch immer wieder einstelle, sei die Neugier, denn sie treibe weiter, um den Platz im Leben zu finden, den man sich wünsche.
Zum Schluss wurden noch einige Schülerinnen für besondere Leistungen ausgezeichnet, so Namud Khan aus der 10c für das beste Abschlusszeugnis mit der Durchschnittsnote 1,0, die drei Schülerinnen Rebecca Seitz, 10a, Zeynep Wagner, 10b und Ortha Mattes, 10c für die besten Leistungen im Fach Kunst und Karina Köhler, Sara Wiesner und Mareike Zieglowski für ihr Engagement als Schülermentorinnen im Fach Sport.