Zum zweiten Mal fand an der IGS Mainspitze zum Ende des ersten Schulhalbjahres das
sogenannte "Sockel-Training" statt. Drei Tage lang werden die Klassen 5 -8
geschult in verschiedenen fundamentalen Lernmethoden und Arbeitsweisen, die sie zu
eigenverantwortlichem Lernen befähigen sollen.
Schulleitung, Elternbeirat und Personalrat sind sich einig, dass die Schule durch die
Methodenschulung nach Dr. Heinz Klippert ihren Schülern eine gute Basis verschafft,
konzentrierter, effektiver und motivierter zu lernen und vor allem das Gelernte auch
zu behalten. Deshalb haben alle Schulgremien einschließlich der Schulkonferenz
beschlossen, an der Schule diese innovative Unterrichts- und Arbeitsweise einzuführen;
dies findet statt im Rahmen des kreisweiten Pilotprojektes "Schule gemeinsam verbessern",
an dem die IGS Mainspitze mit vielen anderen Schulen des Kreises Groß-Gerau und
des Main-Taunus-Kreises teilnimmt.
Nachdem die Lehrer zunächst in einem eineinhalbjährigen Fortbildungsgang
die Unterrichts- und Arbeitsmethoden nach Dr. Heinz Klippert kennengelernt und selbst
in der Rolle als Schüler ausprobiert und angewandt haben, bestimmen diese nun
mehr und mehr das Unterrichtsgeschehen an der IGS Mainspitze.
Das Sockeltraining, das einmal im Jahr stattfindet, bildet sozusagen den Sockel oder
das Fundament für das neue Lernen.
"Natürlich ist das alles nicht völlig neu, was Herr Dr. Klippert da
in einem geschlossenen Methodensystem aufgebaut hat", sagt die Lehrerin Gertraud
Lindemann von der Steuerungsgruppe, "aber die Methoden sind konsequent durchkomponiert
und bauen systematisch über die einzelnen Jahrgänge aufeinander auf. In
den Abschlussklassen 9 und 10 sollen die Schüler dann fit sein im selbständigen
Erstellen von Hausarbeiten und Projektprüfungen, die in den Abschlussprüfungen
verlangt werden, und sie sollen darüber hinaus in allen Formen der Präsentation
vom Folieneinsatz bis zur Power-Point -Gestaltung kundig sein.
"Cool" fand Marko aus der Klasse 5a die Erkenntnis, wie das menschliche Gehirn
arbeitet und wie man die Funktionen der beiden Gehirnhälften durch verschiedene
Methoden zu erhöhter Speicherleistung führen kann: "Wenn wir einen Text
nur lesen, wird nur die linke Gehirnhälfte aktiviert, aber wenn wir den Text als
Rollenspiel vorführen, dann kommt die rechte Gehirnhälfte mit ihrer Vorstellungskraft
ins Spiel…" und "dann beginnt erst durch ständiges Üben
und Wiederholen das Speichern des Gelernten im Langzeitgedächtnis" ergänzt
Tara mit einem kleinen Stöhnen; ihr ist aber auf einmal klar, warum sie trotz
vielen Lernens, das Gelernte bisher oft wieder vergessen hat.
Die höheren Klassen übten sich im Kommunikationstraining, wo nach Brigitte
Roeder-Steckel mit Erfolg am Abbau von Sprechängsten gearbeitet wurde
und jeder Schüler am Ende beim Absolvieren einer sogenannten "Spontanrede"
zu einem vorher unbekannten Thema ein kleines aber entscheidendes Erfolgserlebnis
einstreichen konnte. Insgesamt waren Kollegium und Schülerschaft mit dem dreitägigen
Trainingsangebot sehr zufrieden und sind nun bestrebt das Gelernte auch im täglichen
Unterricht umzusetzen.
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