Am 28.01.2011 folgten etwa 150 Gäste aus allen Bereichen, die mit der Schule zu tun haben und Dagmar Görting wichtig sind, ihrer Einladung zur Verabschiedung aus ihrem aktiven Berufsleben. Der stellvertretende Schulleiter, Jürgen Wittemann, der ab dem 01.02. die Leitung der IGS Mainspitze - wieder einmal - übernehmen wird, weil es noch keine/n Nachfolger/in gibt, führte abwechselungsreich, amüsant und ungezwungen durch das fast 2 ½-stündige Programm. Er folgte damit dem Wunsch Frau Görtings nach einer Feier, die keinem streng akademischen Reglement unterliegen sollte. Er berief sich zunächst auf ein Zitat von Frau Görting, die die Schule verlassen wollte, "wenn man diesen Weggang allgemein bedauert, nicht erst dann, wenn alle froh über meinen Abschied sind." Und trotz der lockeren, unterhaltsamen Feier spürte man doch immer wieder bei allen Anwesenden eine gewisse Traurigkeit darüber, dass diese pädagogische Schulleiterin schon ihren Arbeitsplatz verlässt, die nach den Worten des leitenden Ministerialrats Wolfgang Kreher "für die IGS geboren" wurde. Nach einem schmissigen "Pennsylvania 6-5000" vom Instrumentalensemble unter der Leitung von Christiane Maier bescheinigt Jürgen Wittemann seiner Schulleiterin, dass sie es geschafft hat, aus "etwas sehr Gutem noch etwas Besseres zu zaubern", indem sie auf - farbliche - Ästhetik achtete, Sponsoren für neue Flipcharts, die Außenanlage und z. B. Smartboards fand. Darin unterstützte ihn Landrat Will, der Humor, Lebensfreude und Gestaltungswillen Dagmar Görtings hervorhob und betonte, dass sie dadurch die IGS Mainspitze zum "schulpolitischen Flaggschiff im Norden des Kreises machte" und ihr "eine glatte Eins oder 15 Punkte" ins Abschlusszeugnis schrieb. Auch Bürgermeister Richard von Neumann, der für beide Gemeinden sprach, freute sich über die "Vorzeigeschule in der Spitze des Kreises", bedankte sich für den Teamgeist bei der guten Zusammenarbeit Dagmar Görtings mit der Gemeinde und der Jugendpflege z. B. beim Thema Übergang Schule - Beruf. Auch die Zusammenarbeit der Schulen in der Mainspitze intensivierte sich unter der Leitung der Schulleiterin. Jürgen Wittemann erinnerte sich an die Zeiten, als im "vergangenen Jahrhundert" Schulleiterversammlungen reine Männersache waren und kündigte ausschließlich Schulleiterinnen an, die auf der Bühne mit einem abwechselungsreichen, herzlichen Geschenkepotpourri unter dem Motto "Lust und Liebe sind die Fittiche zu großen Taten" Dagmar Görting alles Gute für die "Pensionszeit" wünschten, denn "Ruhestand" schien ihnen nicht der passende Begriff. Dass Dagmar Görting nicht nur in jungen Jahren eine streitbare und politisch engagierte Dame war, sondern auch als langjähriges GEW-Mitglied in verschiedenen Ebenen der Personalratsarbeit tätig war, würdigte der Vorsitzende des Gesamtpersonalrats Herr Harald Freiling. Er lobte die "Initiative IGS" für den Kreis, bei der sie sich und ihre Schule intensiv einbrachte, und betonte, dass die IGS Mainspitze dank ihres Einsatzes wieder "eine humane, kreative und lebendige Schule" ist.
Der zweite Teil der Verabschiedung
war persönlicher gestaltet.
Und last but not least überreichte
das Schulleitungsteam seiner Leiterin ein gebundenes Buch mit den besten Wünschen
jeder Kollegin/jedes Kollegen und einer Dokumentation ihrer Arbeit, das von Angelika
Freiwald, Simone Heigert, Anne Dietrich und Dagmar Baumeister zusammengestellt wurde. Sie sei "der lebende Beweis dafür, dass Veränderungen auch nach der Primärsozialisation möglich sind", bekannte Dagmar Görting in ihrem Abschlusswort, denn sie hatte als Erstklässlerin eigentlich Angst vor der Schule. Sie erinnere sich an die IGS Mainspitze an fünf dichte, ereignisreiche Jahre. Sie übernahm die Schulleitung mitten in der Sanierung des Verwaltungstraktes an unserer Schule und befand sich in einem kalten Zimmer (baulich bedingt!), bereitgehalten für die Schulleiterin, was sie zwang, sich möglichst oft außerhalb aufzuhalten und sich zusätzlich eine Heizung anzuschaffen.
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