Elternforum und Informationsaustausch
Die Integrierte Gesamtschule
Mainspitze veranstaltete in der vorletzten Schulwoche vor den Weihnachtsferien einen
Informationsabend für die Eltern der 4. Klassen in der Mainspitze. Geladen waren
auch die Grundschulelternbeiräte, die Grundschulklassenlehrerinnen und die Schulleitungen
der Mainspitz-Grundschulen. Anlass für diesen Abend war die Sorge der Eltern um
fehlende Gymnasialplätze und die Diskussion um die verkürzte Gymnasialzeit
mit den für die Kinder damit verbundenen Schwierigkeiten.
Die Schulleiterin Dagmar Görting begrüßte in
der Aula der IGS eine große Anzahl von Eltern, die sich an diesem Abend über
die Alternative eines Gesamtschulweges und die Möglichkeit des Abiturs an dem
zugehörigen Oberstufengymnasium der Gustav-Heinemann-Schule informieren und austauschen
konnten. Schulleitung und weitere Lehrkräfte der IGS, die Schulamtsdirektorin
Heidrun Bechtel, Eltern von IGS-Schülerinnen und Schülern, zwei Schüler,
die inzwischen erfolgreich die Oberstufe besuchen sowie der Leiter der Oberstufe, Klaus
Müller standen Rede und Antwort.
Görting stellte den "abgefederten Weg auf der Gesamtschule"
der Situation an dem auf 8 Jahre verkürzten Gymnasium gegenüber, in dem die
Kinder mit bis zu 4 Unterrichtsstunden mehr die Woche und dem Einstieg in die 2. Fremdsprache
schon in der 6. Klasse einem enormen Zeit-und Leistungsdruck ausgesetzt seien; die
hessenweiten Proteste der Eltern wegen dieser zeitlichen Überforderung ihrer Kinder
gäben darüber beredten Ausdruck. Demgegenüber versuche die Gesamtschule
einen sanften Übergang mit dem Ziel "alle Kinder mitzunehmen", Leistungsstarke
und Leistungsschwächere mit einem flexiblen und differenzierten System bis zum
jeweils besten Abschluss zu führen. Dem gymnasialen Weg der frühen Auslese
und des Aussortierens erteilten die Vertreter der IGS eine eindeutige Absage. Anwesende
Eltern, die Erfahrungen mit beiden Schulsystemen haben, bestätigten, dass so manches
ihrer "gescheiterten" Gymnsialkinder erst an der Gesamtschule wieder zu Schul-und
Lernfreude und damit wieder zu guten Leistungen zurückgefunden habe.
Was die Eltern vor allem bewegte, waren die Chancen für
einen erfolgreichen Besuch der Oberstufe mit abschließendem Abitur. Hierbei schwang
immer noch die Sorge mit, ob denn die Gesamtschule auch für potentielle Gymnasialkinder
leistungsstark genug sei. Die Erfahrungen der beiden anwesenden ehemaligen IGS- und
jetzt Oberstufenschüler konnten diese Sorge entkräften und auch der Schulleiter
Klaus Müller teilte die Bedenken der Eltern in keiner Weise. Schulamtsdirektorin
Heidrun Bechtel gab ergänzend zu bedenken, dass es auf den Gymnasien statistisch
eine Erfolgsquote von knapp 50% der Schüler gebe, die nach der bisherigen 9jährigen
Schullaufbahn das Abitur erfolgreich absolvierten. Demgegenüber konnte die IGS-Schulleiterin
immerhin auf stolze 30% des letzten Jahrgangs verweisen, der einen weiterführenden
Abschluss zum Gymnasium oder zur Fachoberschule in der Tasche hatte.
Nach über 2 Stunden Information und angeregter Diskussion
standen Eltern und Lehrer noch lange beisammen, um weiter über den besten Schulweg
für ihre Sprösslinge zu beraten. Eine hilfreiche und wichtige Veranstaltung
- so das Urteil der anwesenden Eltern.
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